Die Nachricht, die wir vor einigen Wochen im Volksfreund gelesen hatten, war schockierend: ein Ziegenböckchen, das zu der Herde am Weinfelder Maar gehört, die dort zur Landschaftspflege eingesetzt wird, war von einem freilaufenden Hund angefallen und schwer verletzt worden. Ein faustgroßes Stück Muskulatur war aus dem rechten Hinterlauf herausgebissen worden! Entgegen des anfänglichen Rates, das Tier einschläfern zu lassen, hatte sich Bauer Kordel für die Option einer OP entschieden, obwohl das rein wirtschaftlich gesehen nicht sinnvoll war.

Wir fanden es toll, das Bock Peter -wie wir ihn mittlerweile getauft haben- nicht wegen der Unachtsamkeit eines Hundebesitzers sein Leben verloren hat, sondern durch die OP die Möglichkeit erhalten hat, nach seiner Genesung weiter bei seiner Herde zu sein. Für uns war sofort klar, dass wir die Patenschaft für Peter übernehmen wollen. Denn irgendwie fühlen wir uns den „Maar-Ziegen“ verbunden, da wir ja beide die herrliche Maarlandschaft genießen: wir zum Radfahren, die Ziegen zum grasen. Kurzerhand haben wir in unserer Mountainbike-Gruppe Geld gesammelt und Herrn Kordel die kompletten Tierarztkosten erstattet.

eifeLrider und Ziegenpeter

Während der Genesung war Peter auf dem Weinfelder Hof, wo er sich in sicherer Umgebung von den Strapazen erholen konnte. Hier haben wir ihn auch einige Male besucht. Umso glücklicher waren wir alle, als er vor kurzen in sehr gut erholtem Zustand wieder zu seiner Herde durfte! Er ist jetzt unser Maskottchen und wir halten nun immer Ausschau nach ihm, wenn wir am Weinfelder Maar vorbeikommen.

Der „Fall Peter“ war somit eine gute Gelegenheit, unsere jungen Mountainbiker für den Naturschutz und einen respektvollen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren. Naturschutz und Mountainbiken schließen sich nicht aus, sondern gehören für uns vielmehr zusammen!

Letztendlich kann man nur noch einmal an alle Hundehalter appellieren, ihre Tiere an der Leine zu führen, um weitere „Unfälle“ zu vermeiden.

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